KUP-Service

Sorten

Die Auswahl der richtigen Sorten ist für den erfolgreichen Anbau der Kurzumtriebsplantagen eines der wichtigsten Kriterien. Die in Deutschland ab 2010 angelegten Sortenprüfungen für den Kurzumtrieb sind noch sehr jung und werden noch ein paar Jahre brauchen um neue ertragreiche Sorten für den Handel bereit zu stellen.

Von allen Baumarten, die ein sehr schnelles Jugendwachstum aufweisen und nach einem Rückschnitt mit großer Vitalität wieder austreiben kommen in unseren Breiten vor allem Pappeln in Frage.

Gute Weidensorten zeigen zwar ein ähnlich starkes Wachstum, sind aber eher für große Flächen mit sehr kurzen Rotationintervallen geeignet, die wirtschaftlich mit voll mechanisierter Pflanz- und Erntetechnik vor allem für die Versorgung von größeren Kraftwerken in Frage kommen.

Von den verschiedenen Pappelgattungen sind die europäische und amerikanische Schwarzpappel, die amerikanische und asiatische Balsampappel, vor allem aber deren Hybriden geeignet.

Nach dem Forstvermehrungsgutgesetz (FoVG) dürfen nur geprüfte Sorten und Klone gehandelt werden. Bei der Lieferung erhält der Käufer einen Lieferschein auf dem eine Stammzertifikatsnummer die genaue Herkunft der Steckhölzer oder Ruten dokumentiert. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Verbraucherschutz.

"Matrix 11", "Matrix 24" und "Matrix 49"

Dies sind Kreuzungen aus amerikanischer und asiatischer Balsampappel. Diese 2010 neu zugelassenen Züchtungen aus Hann. Münden zeigen auf fast allen Standorten ein überdurchschnittliches Wachstum und sind somit den älteren Sorten deutlich überlegen.

Sie können die nach NW+ zertifizierten Matrix-Klone über die Hessen-Forst Samendarre Wolfgang bestellen oder auch direkt über den KUP-Service-Hüller beziehen.

"Trichobel"

Eine amerikanische Balsampappel, für den mittleren bis langen Kurzumtrieb. Trichobel ist in Deutschland bisher noch wenig angebaut worden, hat aber auf all diesen Flächen überdurchschnittliche Leistungen gezeigt. Als reine Balsampappel ist sie sowohl für den längern Umtrieb (bis mind. 20 J.) als auch für ärmere Standorte gut geeignet. Sie zeigt aber auch schon bei Umtrieben ab 4 J. sehr gute Leistungen.

Da es bisher kein verfügbares Pflanzmaterial in Deutschland gab, hat der KUP-Service-Hüller 2013 ein kleineres Mutterquartier mit dieser Erfolg versprechenden Pappel angelegt. Pflanzmaterial steht nun in begrenzten Umfang zu Verfügung.

"Max 1" und "Max 3"

Hierbei handelt es sich um seit langem bewährte Kreuzungen aus europäischer Schwarzpappel und asiatischer Balsampappel. Sie zeigen gute Leistungen auf vielen nicht zu nährstoffarmen und nicht zu kalten Standorten im Kurzumtrieb bis 5 Jahre. Bei längeren Umtriebszeiten, z.B. für stoffliche Nutzung oder als Scheitholz, sowie auf armen, kalten oder schneebruchgefährdeten Standorten sind die Max-Klone nicht zu empfehlen. Sie neigen hier zu Schneebruch, Wuchskrümmungen und schwachem Ertrag.

"Hybride 275"

Es ist eine Kreuzung aus amerikanischer und asiatischer Balsampappel und zeigt durchschnittlich gute Erträge auf fast allen Flächen und bei fast allen Umtriebszeiten.

"Muhle Larsen"

Sie ist eine amerikanische Balsampappel mit guten Erträgen bei langen (20 J.) Umtriebszeiten auf fast allen Standorten. Bei kurzen Umtriebszeiten sind die Erträge nur durchschnittlich.

Die zuletzt genannten Sorten empfehlen sich je nach Standort, Größe der Fläche und Produktionsziel zum "Mitanbau" in kleineren Mengen. Sie können ebenfalls vom KUP-Service-Hüller bezogen werden. Der Zukauf erfolgt über befreundete Firmen und garantiert eine hohe Qualität der Pflanzgutes.

Es gibt eine Reihe weiterer zugelassener Sorten und Klone, die aber nur begrenzt zu empfehlen sind oder über die noch keine gesicherten Erkenntnisse im KUP-Anbau vorliegen. Die meisten schon älteren Zulassungen sind aufgrund von Prüfungen als Waldbäume erfolgt. Dies sagt aber nichts über die Eignung in Kurzumtriebsplantagen aus.

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